Erster Genossenschaftskongress: Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Am Donnerstag, 17. Oktober 2024, fand in Bern der erste Genossenschaftskongress statt, organisiert von der Idée Coopérative (ICG). Unter dem Motto «Zusammen stark in die Zukunft» standen Fragen zur nachhaltigen Ausrichtung und Innovation von Genossenschaften im Mittelpunkt. Der Kongress bot den rund 300 Teilnehmenden eine Plattform für den Austausch von Ideen, Visionen und Strategien zur Stärkung und Weiterentwicklung der Unternehmensform Genossenschaft.
Insgesamt 18 nationale und internationale Persönlichkeiten standen auf der Bühne des Berner Kursaals, darunter Bundesrat Guy Parmelin, der ehemalige deutsche Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier oder Historikerin Beatrice Schumacher. Sie zeigten auf, wie Genossenschaften mit ihren bewährten Erfolgsrezepten gerade in der Globalisierung von grosser Bedeutung sind, indem sie einen Beitrag zur effizienten Ressourcenallokation leisten sowie mit Niederschwelligkeit Komplexität reduzieren und Nähe schaffen.
Referentinnen und Referenten wie die finnische Managementprofessorin Anu Puusa oder der österreichische Gemeinwohlforscher Christian Felber gaben Impulse, wie sich Genossenschaften in einer sich stetig wandelnden Welt behaupten und wie sie wachsen können. Sie betonten deren wichtige Rolle in der nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Zukunftsgestaltung sowie in der unternehmerischen Lösungsorientierung. Die Diskussionsteilnehmer stellten die Wirksamkeit fest, die das Unternehmensmodell schafft, aber auch das Vertrauen dank langfristiger Strategien und besonderer Eigentumsverhältnisse. Genossenschaften seien für eine stabile, florierende Wirtschaft ein Segen.
Nach fünf erfolgreichen Jahren mit Henrik Schoop folgt Elias Maier
Am Congrès 2024 fand auch die offizielle Stabübergabe des aktuellen Geschäftsführers Henrik Schoop an Elias Maier statt, der ab Dezember 2024 als Geschäftsführer der Idée Coopérative startet. Unter Elias Maiers Führung will der Genossenschaftsverband seine Rolle als Kompetenzzentrum für Schweizer Genossenschaften weiter festigen. In den nächsten Jahren sollen der Austausch zwischen den Genossenschaften und das Mitgliederwachstum wie bisher stark gefördert werden.
Aktuell zählt die vor fünf Jahren gegründete Idée Coopérative 139 Mitglieder und sie ist seit diesem Jahr auch in der Romandie aktiv.
In fünf Jahren 460 neue Genossenschaften für aktuelle Herausforderungen
Wichtigstes Ziel der Idée Coopérative ist die starke öffentliche Wahrnehmung von Genossenschaften in der gesamten Schweiz. Seit 2020 gibt es 460 neu gegründete Genossenschaften. Sie sind in allen Landesteilen vertreten, mit einer zunehmenden Konzentration in städtischen Gebieten. Das bewährte und durchaus moderne Genossenschaftsmodell bietet sich als Lösung für viele aktuelle Herausforderungen an: So gab es viele Neugründungen in den Bereichen Wohnen, Ernährung, Musik, Gastronomie, Seilbahnen und Bildung. Historisch sind für die Schweizer Genossenschaften besonders der Detailhandel, das Finanzwesen (einschliesslich Versicherungen und Banken), die Energiewirtschaft (mit Energieversorgern), die Landwirtschaft sowie die Bau- und Wohnbranche (mit Wohnbaugenossenschaften) prägend.
Bildmaterial zum Genossenschaftskongress finden Sie über den Link unten.
(Passwort: congres2024)